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Sonnenschutz für Kinder

Wenn die Sonne am Himmel lacht, freut sich die ganze Kita. Endlich raus! Damit der Sommer auch für alle die schönste Zeit im Jahr wird, geben wir einige Tipps zum Schutz der Haut vor zu vielen Sonnenstrahlen. Nur das Eincremen mit Sonnenschutzcreme bietet keinen ausreichenden Schutz.

Sonnenschutzcremes werden in ihrer Wirkung häufig überschätzt.

Ein Vergleich mit dem Schutz vor einem anderen Naturereignis, dem Regen, macht dies deutlich: Der beste Schutz vor einem Regenguss ist, sich unter ein Dach zu stellen. Der zweitbeste Schutz besteht darin, sich wasserfeste Regenkleidung anzuziehen. Die dritte Möglichkeit wäre noch, dem Beispiel der Wasservögel zu folgen und die Haut mit einem wasserabweisenden fetthaltigen Schutz zu versehen. Die Reihenfolge der wirksamen Schutzmaßnahmen gelten auch beim Sonnenschutz. Trotzdem steht der schwächste Schutz, die Sonnenschutzcreme, zu Unrecht fast immer an der ersten Stelle.

Geeignete Schutzmaßnahmen

Für den Sonnenschutz in der Kindertagesstätte sind sowohl der Träger als auch die Kitaleitung verantwortlich. Es stehen technische und organisatorisch-pädagogische Maßnahmen zur Verfügung. Unter Beachtung der jeweiligen Voraussetzungen und Bedingungen raten wir den Einrichtungen entsprechend der Situation geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Säuglinge und Kleinkinder bis zum dritten Lebensjahr sollten grundsätzlich nie in die direkte Sonne. Auch die älteren Kita-Kinder haben noch keine ausreichenden körpereigenen Schutzmechanismen und müssen gut geschützt werden.

Technische Schutzmaßnahmen

Im Außenbereich sollte es ausreichend Schattenplätze geben, z. B. unter größeren Bäumen, Sonnensegeln, Sonnenschirmen oder Markisen. Insbesondere Spielbereiche, die eine längere Aufenthaltsdauer erwarten lassen, sollten verschattet sein. Im günstigsten Fall ist dies schon beim Bau der Kita berücksichtigt.

Alternativ müssen Sonnenschutzsysteme nachgerüstet werden. Achten Sie darauf, dass diese stand- und kippsicher aufgestellt werden und Stolper- und Verletzungsstellen vermieden, bzw. unschädlich gemacht werden.

Organisatorische und pädagogische Sonnenschutzmaßnahmen

Regeln zum Verhalten an sonnigen Tagen sollten im Team abgestimmt werden. Informieren Sie sich tagaktuell zum UV-Index in ihrer Region und planen Sie Ihre Aktivitäten entsprechend.

Das Bundesamt für Strahlenschutz oder der Deutsche Wetterdienst liefern hierzu verlässliche Vorhersagen über die Stärke der UV-Strahlung. Regional wird auf diesen Internetseiten der UV-Index tagesaktuell aufgeführt.

Beispiele für konkrete Maßnahmen:

  • Die Mittagssonne zwischen 11.00 Uhr und 15.00 Uhr meiden
  • Den Aufenthalt in der Sonne zeitlich begrenzen
  • Schattenplätze suchen und nutzen
  • Mit den Eltern vereinbaren,
    • dass die Kinder Kleidung tragen, die freie und empfindliche Körperstellen vor Sonneneinstrahlung schützt (z. B. ein Sonnenhut mit Nackenschutz und luftige aber körperbedeckende Kleidung).
    • dass die Kinder an besonders sonnigen Tagen bereits eingecremt in die Kita kommen.
    • welche Sonnenschutzcreme zum Nachcremen genutzt werden soll.
  • Den Kindern Getränke wie Mineralwasser und ungesüßte Tees anbieten und jederzeit zur Verfügung stellen.

Schon Kinder können in altersangemessener Form lernen, wann die Sonne guttut und wann man sich wie schützen kann und sollte. Gemeinsam mit den Kindern können die Sonnenschutz-Regeln besprochen werden. Ideen und Anleitungen finden Sie in den Links im unteren Teil des Textes.

Sonnenbrände im Kindesalter – Hautkrebs im Erwachsenenalter

Hautkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen und jedes Jahr werden es mehr. Wie bei Krebskrankheiten so oft üblich, tritt der Schaden erst viele Jahre später auf. Jeder Sonnenbrand in der Kindheit erhöht das Risiko, als Erwachsener an Hautkrebs zu erkranken. Die Sonne hat eben auch ihre Schattenseiten, allerdings nur, wenn man sich nicht an einfache Regeln hält.

Der Lichtschutzfaktor-Irrtum

Kinder, die gut eingecremt sind, sind keinesfalls den ganzen Tag vor schädlichen Sonnenstrahlen geschützt. Denn Sonnenschutzmittel können die schädlichen Wirkungen der Sonne nicht komplett verhindern! Sonnencremes täuschen daher auch eine falsche Sicherheit vor.

Der Lichtschutzfaktor zeigt an, wie viel mal länger wir in der Sonne sein können, als ungeschützt. Was dabei oft vergessen wird: Nach Ablauf der errechneten Zeit kann der Sonnenschutz nicht weiter verlängert werden. Es hilft also nichts, sich danach noch einmal einzucremen. Als einziger Schutz im Anschluss bleibt, die direkte Sonne zu meiden.

Da Kita-Kinder noch keinen richtigen körpereigenen Schutz besitzen, entspricht der gewählte Lichtschutzfaktor annähernd der tatsächlichen Zeit in Minuten, die das Kind ohne Sonnenbrand der Sonne ausgesetzt sein kann. Lichtschutzfaktor 20 bedeutet also, dass das Kind insgesamt nur 20 Minuten des Tages vor der gefährlichen UV Strahlung geschützt werden kann.

Sonnencreme sollte dick aufgetragen werden, am besten mit einem hohen Lichtschutzfaktor ab 30.

Beim Spiel mit Wasser und beim Baden ist auf wasserfeste Produkte zu achten. Häufiger nachcremen, denn durch Abrieb auf Kleidung, durch Baden, Schwitzen und Spielen geht der Schutz verloren. Unbedingt daran denken: Sonnencremes sind immer nur ein Notbehelf.

Weitere Informationen und Links