Den Schulweg trainieren
Der Schulweg ist Lern- sowie Erlebnisraum und eine wichtige Vorbereitung für das weitere Leben. Zu Fuß gehen fördert Sicherheit, Gesundheit, Selbstvertrauen, Selbständigkeit und Sozialverhalten Ihres Kindes.
Üben vor dem ersten Schultag
Üben Sie mit Ihrem Kind den Schulweg. Trainieren Sie rechtzeitig vor dem ersten Schultag zu Zeiten, an denen Ihr Kind später auch unterwegs sein wird. Trainieren Sie das Verhalten an besonderen Gefahrenstellen, wie zum Beispiel viel befahrenen Straßen oder unübersichtlichen Kreuzungen.
Vor allem Schulanfänger sind durch die neuen Aufgaben, die sie jetzt bewältigen müssen, schnell überfordert. Eigentlich können Kinder erst ab einem Alter von acht Jahren die vielen Gefahren im Straßenverkehr richtig einschätzen und sicher bewältigen. Darum sollten Sie Ihr Kind gerade am Anfang der Schulzeit auf dem Weg zu Fuß begleiten.
So ist Ihr Kind sicher unterwegs
Benutzen Sie immer Fußgängerwege und Fußgängerüberwege. Lassen Sie das Kind auf dem Gehweg innen gehen, nicht am Straßenrand.
Ampel:
- Achten Sie an Ampeln auf den abbiegenden Verkehr.
- Stellen Sie sicher, dass Sie nicht im „toten Winkel“ stehen. Nehmen Sie Blickkontakt zur Fahrerin oder zum Fahrer auf und vergewissern Sie sich, dass Sie gesehen werden – das gilt besonders für den LKW- und Busverkehr.
Zebrastreifen:
- Warten Sie am Zebrastreifen auf Fahrzeuglücken.
- Nehmen Sie auch hier Blickkontakt zur Fahrerin oder zum Fahrer auf.
Straßen überqueren:
- Warten Sie an der Bordsteinkante oder Sichtlinie.
- Schauen Sie links und rechts, ob die Straße gefahrlos überquert werden kann.
- Überqueren Sie Straßen nur an übersichtlichen Stellen. Gehen Sie erst los, wenn alle Fahrzeuge angehalten haben.
Sichtbarkeit in der Dunkelheit
Ihr Kind sollte vor allem im Herbst und Winter helle Kleidung mit ausreichend großen Reflektorflächen tragen. So wird Ihr Kind von anderen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern noch besser gesehen.
Grundsätzlich gilt, auch für die Farbe der Kleidung: Je heller die Reflexion, desto sichtbarer. Das heißt, weiße und silberne Reflektoren sind grünen und blauen vorzuziehen.
Gemeinsam mit dem Laufbus zur Schule
Ein gemeinsamer Schulweg ist sicherer und macht mehr Spaß. Bei einem „Laufbus“ gehen zehn bis zwölf Kinder in Begleitung eines Erwachsenen eine festgelegte Strecke zur Schule (Buslinie). Auf dem Weg werden die Kinder an fest vereinbaren Orten (Haltestellen) eingesammelt. Das funktioniert natürlich auch auf dem Rückweg.
Der Laufbus bringt die Kinder in Bewegung, fördert Selbstständigkeit sowie Konzentration und verringert zudem das Verkehrsaufkommen vor der Schule.
Zu Fuß statt mit dem Eltern-Taxi zur Schule
Viele Kinder werden täglich von ihren Eltern mit dem Auto zur Schule gebracht. Der Grund: Eltern finden es zu riskant, dass die Kinder eigenständig am Straßenverkehr teilnehmen.
Was gut gemeint ist, lässt Kinder wichtige Lerninhalte verpassen. So verschiebt sich lediglich das Unfallrisiko auf Zeiten, in denen Kinder dann doch alleine im Straßenverkehr teilnehmen. Kinder müssen lernen, sich sicher und mit Selbstvertrauen im Straßenverkehr zu bewegen. Bewegung an der frischen Luft trägt außerdem zum geistigen Ausgleich bei und verbessert die Konzentration
Vor Schulen sorgen die sogenannten „Eltern-Taxis“ zudem für erhöhte Unfallgefahr. Sie verursachen ein gesteigertes Verkehrsaufkommen und Blockieren oft die so wichtige Sicht für die Kinder.
Der mobile Bär – mit viel Lernfreude durch das Berliner Verkehrsgeschehen
Schulen ist es möglich, Klassensätze des Arbeits- und Erkundungshefts „Der mobile Bär“ zu bestellen. Damit üben Schulkinder von Anfang an das richtige Verhalten im Straßenverkehr und arbeiten an verschiedenen Lernzielen, welche sich pro Heft unterscheiden.
Sie als Eltern können auch zuhause mit Ihrem Kind die Verkehrsheftreihe „Der mobile Bär“ nutzen. Den mobilen Bären für die Klassen 1 und 2 gibt es als PDF zum Download. Für die Klassenstufe 3 und 4 steht Ihnen ein interaktives PDF zu Verfügung.