Klassenklima und soziale Kompetenzen durch und im Untericht fördern - Umsetzungserfolge für Lehrkräfte

Lehrkräfte äußerten sich: „Grundlegende Regeln wie einander zuhören, ausreden lassen, respektvoller Umgang mit Äußerungen anderer werden besser eingehalten.“

„Schüler machen gerne Gruppenarbeit. Durch Bewertung, auch in der Gruppe wird Kritikfähigkeit geschult und das nächste Mal geben sich Schüler mehr Mühe bzw. beachten die Problempunkte.“ „…Gruppenpuzzle, wenn eingeübt, mit guten fachlichen und methodischen Effekten.“

Es berichten insgesamt 23 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer, vor dem Projektjahr nie oder nur einmal kooperatives Lernen in ihrem Unterricht genutzt zu haben. Einmal kann in dem Zusammenhang als „keinmal“ betrachtet werden, da günstige Effekte kooperativen Lernens erst längerfristig zutage treten, wenn Schüler im kooperativen Arbeiten bestimmte Kompetenzen und Routinen entwickelt haben. Vor diesem Hintergrund ist es umso erfreulicher, dass der Anteil der Nicht-Nutzung kooperativer Lernformen völlig verschwindet und diese Form des sozialen Lernens während der Projektphase von 85 Prozent der Lehrpersonen regelmäßig und von 15 Prozent sogar bei jeder Gelegenheit im Unterricht eingesetzt wurde.

Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass neben einer quantitativen Steigerung des Einsatzes kooperativer Lernformen auch deren Qualität gestiegen ist.

Auch die Beachtung von Klassenregeln nimmt laut Angaben der Lehrkräfte im Zuge des Projekts zu. Angesichts der von Lehrkräften häufig geäußerten Probleme mit dem sozialen Verhalten von Schülern, ist diese Maßnahme – ein gutes Klassenregelwerk und die möglichst konsequente Einhaltung von möglichst allen Lehrkräften – besonders wichtig.

Insgesamt ein Drittel der Lehrerschaft gab an, dass sie vor dem Projekt Regeln, die auf die Verbesserung des Klassenklimas abzielen, wenig thematisiert haben. Damit Klassenregeln ihre positive Wirkung entfalten können, ist es allerdings wichtig, dass auf ihre Einhaltung regelmäßig im alltäglichen Miteinander im Unterricht geachtet wird. Das Klassenregel-Plakat an der Wand allein nützt wenig. Auch hier ist eine positive Entwicklung im Zuge des Projekts erkennbar: So gaben 57 Prozent der befragten Lehrerinnen und Lehrer an, während des Projekts soziale Klassenregeln immerhin mehrmals thematisiert und auf ihre Einhaltung geachtet zu haben, 43 Prozent der Lehrer meinten sogar bei jeder Gelegenheit!