Die Beschlüsse enthalten auch Hinweise zur Arbeitswelt, insbesondere:
- Die konsequente Nachverfolgung innerbetrieblicher Infektionsketten.
- Die Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung der Gefährdungsbeurteilung, insbesondere mit Blick auf die Beschränkung von Kontakten, die Umsetzung allgemeiner Hygienemaßnahmen und die Verringerung von Infektionsrisiken bei unvermeidbaren Kontakten.
- Die Aufforderung, Beschäftigte so weit möglich von zuhause arbeiten zu lassen.
Die entsprechende Passage Nr. 13 im Beschluss enthält keine grundsätzlich neuen Regelungen, die eine Verschärfung für den Arbeitsschutz bedeuten würden. Seit vergangenem August macht die Sars-CoV-2-Arbeitsschutzregel zu den genannten Punkten bereits Vorgaben und gibt Hilfestellung, was Unternehmen zu beachten haben. Vielmehr sind die Betriebe gefordert, mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen ihre bereits bestehenden Regeln und Konzepte zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen. Die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen beraten die Betriebe zu den Regelungen im Arbeitsschutz und überwachen deren Einhaltung. Ihre Handlungsempfehlungen geben Unternehmen und Einrichtungen branchenspezifische Hinweise zum Schutz vor Infektionen.
Übergreifend stellen die Unfallversicherungsträger über ihren Verband, die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), zudem Informationen bereit, die bei der Umsetzung von Maßnahmen helfen, die Bund und Länder in ihren Beschlüssen besonders hervorheben:
- Der Flyer „Coronavirus SARS-CoV-2 – Verdachts-/Erkrankungsfälle im Betrieb“ kann kostenfrei über die Publikationsdatenbank der DGUV bestellt werden. Die Datenbank enthält weitere Plakate zu den AHA-Regeln in verschiedenen betrieblichen Situationen.
- Mit Blick auf die Gefährdungsbeurteilung sollten Betriebe neben der Umsetzung der allgemeinen Hygiene- und Abstandsregeln das Thema Lüftung in den Blick nehmen. Einen Überblick geben dieses Plakat sowie die Ausgabe der Informationsschrift „Fachbereich Aktuell – Lüftung“. Branchenspezifische Angebote der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen zu Infektions- und Arbeitsschutz sind auf dieser Überblicksseite verlinkt. Zum Thema infektionsschutzgerechtes Lüften gibt dieses Interview eine Einführung.
- Mit zunehmender Dauer der Pandemie rücken auch die psychischen Belastungen in den Fokus, die damit zusammenhängen. Hilfestellung hierzu gibt diese Ausgabe der Informationsschrift „Fachbereich Aktuell – Psyche“.
- Hilfestellungen zum mobilen Arbeiten geben eine Ausgabe der Informationsschrift „Fachbereich Aktuell – mobile Arbeit“ sowie die Website der Präventionskampagne „kommmitmensch“. Dieses Interview gibt einen Überblick zu den Anforderungen an mobiles Arbeiten.
- Sicherheit und Gesundheit im Homeoffice sind das Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „DGUV Forum“.
- Schulen und Kitas bleiben geöffnet. Für beide Bereiche gibt es Schutzstandards, die unter www.dguv.de zur Verfügung stehen.