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Unfallkasse Berlin

Kirsten Wasmuth 
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Unfallkasse Berlin: Unfallgeschehen an Schulen fast unverändert

An Berliner Schulen gab es im vergangenen Jahr rund 43.030 Unfälle. Das sind gut 200 Unfälle mehr als im Jahr zuvor. Ein relativ geringer Anstieg, denn in dem Zeitraum stiegen die Schülerzahlen um rund 6.200 auf rund 363.160. Das geht aus einer Analyse der Unfallkasse Berlin hervor – der gesetzlichen Unfallversicherung für Schüler in der Hauptstadt.

 

Um besser vergleichen zu können, berechnet die Unfallkasse die Anzahl der Unfälle bezogen auf tausend Schüler – die sogenannte Tausend-Schüler-Quote (TSQ). Berlinweit sank die TSQ im vergangenen Jahr auf 118 – das heißt von tausend Schülern hatten 118 einen Unfall (2018: 120).

Wolfgang Atzler, Geschäftsführer der Unfallkasse Berlin, erklärt: „An jedem Schultag ereignen sich 221 Unfälle, die ärztlich behandelt werden müssen. Meist sind es zum Glück nur kleine Verletzungen ohne langfristige Beeinträchtigungen. Das spricht für einen verantwortungsvollen Umgang der Schulen mit der Sicherheit und Gesundheit der Schüler.“

Die Analyse der Unfallkasse Berlin zeigt auch, dass das Unfallgeschehen je nach Schulform stark variiert: Passiert in der Grundschule mehr als jeder zweite Unfall in der Pause, so liegt der Unfallschwerpunkt in den weiterführenden Schulen im Sportunterricht (46 Prozent). Gerade bei Ballsportarten verletzten sich die Jugendlichen häufig an Hand und Fingern.

Grundschulen

Die Grundschulen haben rund 22.290 Unfälle gemeldet. Dabei fällt eins auf: Das Unfallgeschehen ist an den Grundschulen erheblich höher als an den anderen Schulformen. Grundschüler verletzen sich deutlich häufiger in den Pausen – beim Spielen, Toben und Rennen passiert schnell ein Unfall. Umso erfreulicher, dass die Unfallzahlen weiterhin einen Abwärtstrend zeigen: Bezogen auf 1.000 Schüler haben sich 136 im vergangenen Jahr so verletzt, dass eine ärztliche Behandlung notwendig war (2018: 140).

Integrierte Sekundarschulen (ISS)

Die Unfallquote an den Intergierten Sekundarschulen ist von 85 auf 84 pro tausend Schüler leicht gesunken. In absoluten Zahlen wurden der Unfallkasse im Jahr 2019 knapp 7.060 Unfälle gemeldet.

Gymnasien

Im letzten Jahr ist die Zahl der Unfälle an den Gymnasien leicht gestiegen: Von 1.000 Schülern hatten 83 einen Unfall (2018: 82). Absolut wurden der Unfallkasse gut 5.830 Unfälle gemeldet (2018: rund 5.670). Trotz des Anstiegs sieht die Unfallkasse aber keinen Anlass zur Sorge. Denn nach wie vor ist das Gymnasium die Schulform mit den wenigsten Unfällen. Die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe haben selten Unfälle, was sich positiv auf die Unfallzahlen auswirkt.

Privatschulen

Das Unfallgeschehen an privaten Schulen hat sich nicht verändert. Von tausend Schülern mussten im vergangenen Jahr 106 ärztlich behandelt werden – genauso viele wie 2018. In absoluten Zahlen meldeten die Privatschulen rund 3.990 Unfälle.

Schulunfälle im Vergleich der Bezirke

Unfälle pro tausend Schülerinnen/Schüler (TSQ)

2018

2019

Marzahn-Hellersdorf

146

141

Lichtenberg

130

126

Treptow-Köpenick

120

123

Neukölln

120

123

Reinickendorf

117

123

Tempelhof-Schöneberg

123

122

Mitte

113

121

Pankow

122

118

Charlottenburg-Wilmersdorf

116

116

Friedrichshain-Kreuzberg

117

114

Steglitz-Zehlendorf

112

107

Spandau

110

105

Hintergrund:

Gesetzliche Unfallversicherung für Schüler in Berlin

Berliner Schülerinnen und Schüler sind über die gesetzliche Schüler-Unfallversicherung bei der Unfallkasse Berlin gegen Unfälle geschützt. Eltern zahlen für diesen Unfallschutz keinen Cent. Die Kosten trägt das Land Berlin. Der Schutz über die Unfallkasse besteht im Unterricht und in den Pausen, auf Klassenfahrten und bei Schulfeiern. Verunglückt eine Schülerin oder ein Schüler, übernimmt die gesetzliche Schüler-Unfallversicherung die Kosten für die stationäre Behandlung, notwendige Rehabilitationsmaßnahmen sowie die Pflege. Bei bleibenden Schäden kann sogar eine Rente gezahlt werden.

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