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Unfallkasse Berlin

Kirsten Wasmuth 
- Kommunikation -
Culemeyerstraße 2
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Unfallkasse Berlin: Schulunfälle in 2016 auf Vorjahresniveau

Im vergangenen Jahr ereigneten sich an Berlins Schulen rund 44.450 Unfälle. Das sind rund 180 Unfälle mehr als im Jahr zuvor. Ein relativ geringer Anstieg, denn in dem Zeitraum stiegen die Schülerzahlen um rund 10.300 auf rund 346.200.

Um besser vergleichen zu können, berechnet die Unfallkasse die Anzahl der Unfälle bezogen auf tausend Schüler – die sogenannte Tausend-Schüler-Quote (TSQ). Berlinweit sank die TSQ im vergangenen Jahr auf 128 – das heißt von tausend Schülern hatten 128 einen Unfall (2015: 132).

An jedem Schultag wurden der Unfallkasse Berlin im Schnitt 228 Unfälle gemeldet.

Unfälle nach Schulformen

Grundschulen

Die Zahl der Schüler an den Grundschulen stieg um rund 5.600 auf rund 155.670. Mehr Schüler haben auch mehr Unfälle. Die Grundschulen meldeten rund 23.100 Unfälle, das sind rund 580 Unfälle mehr als im Vorjahr. Aussagekräftiger ist die Quote der Unfälle je tausend Schüler und diese entwickelt sich weiterhin gut: Sie ist weiter gesunken auf nun 148 Unfälle (Vorjahr 150).

Unfallschwerpunkte in Grundschulen

Rund 40,7 Prozent der gemeldeten Unfälle passieren in der Pause. Die Kinder spielen und bewegen sich, da kann es schnell zu kleinen Blessuren kommen. Aber die meisten Unfälle sind harmlose Kratzer oder Schürfungen. Der nächstgrößere Unfallschwerpunkt ist der Sportunterricht. Hier ereignen sich etwas über 23 Prozent der Unfälle.

Integrierte Sekundarschulen (ISS)

Sehr erfreulich ist auch die Entwicklung an den integrierten Sekundarschulen: Die Unfallzahlen pro tausend Schüler sind weiter gesunken. Hier ereigneten sich im vergangenen Jahr 95 Unfälle pro tausend Schüler (2015: 102). Fast die Hälfte der gemeldeten Unfälle passiert im Sportunterricht. Gemeldet wurden der Unfallkasse rund 7.420 Unfälle (Vorjahr rund 7.690).

Gymnasien

Die Gymnasien meldeten rund 6.040 Unfälle. 2016 waren das pro tausend Schüler 87 Unfälle (Vorjahr 89). Je älter die Schüler werden, desto weniger Unfälle haben sie. Das erklärt auch, die traditionell relativ geringe Unfallquote der Gymnasien, da diese durch die Oberstufe mehr ältere Schüler haben.

Privatschulen

Auch die Privatschulen meldeten einen leichten Rückgang der Unfallzahlen. Von tausend Schülern hatten im vergangenen Jahr 114 einen Unfall (Vorjahr 119). Der Unfallkasse wurden insgesamt rund 4.020 Unfälle gemeldet. Die Beliebtheit der Privatschulen hält an: Die Zahl der Schüler an Privatschulen stieg im vergangenen Jahr um rund 1.230 auf rund 35.300.

Schulen mit sonderpädagogischen Förderschwerpunkten

2016 hatten von tausend Schülern in Schulen mit sonderpädagogischen Förderschwerpunkten 150 einen Unfall – das sind 13 weniger als 2015. Insgesamt wurden hier rund 1.130 Unfälle gemeldet. Das Unfallgeschehen ist generell mit dem an Grundschulen vergleichbar.

Unfälle pro tausend Schüler im Vergleich der Bezirke

Unfälle pro tausend Schülerinnen/Schüler (TSQ)

2014

2015

2016

Marzahn-Hellersdorf

162

162

161

Lichtenberg

146

148

142

Tempelhof-Schöneberg

146

141

137

Mitte

138

138

133

Pankow – ohne Ballett

142

132

130

Neukölln

139

132

130

Treptow-Köpenick

141

135

128

Friedrichshain-Kreuzberg

137

135

126

Reinickendorf

129

124

124

Charlottenburg-Wilmersdorf

128

120

121

Spandau

121

117

121

Steglitz-Zehlendorf

125

117

111

 

Hintergrund:

Schüler-Unfallversicherung in Berlin

Berliner Schülerinnen und Schüler sind über die gesetzliche Schüler-Unfallversicherung bei der Unfallkasse Berlin gegen Unfälle geschützt. Eltern zahlen für diesen Unfallschutz keinen Cent. Die Kosten trägt das Land Berlin. Der Schutz über die Unfallkasse besteht im Unterricht und in den Pausen, auf Klassenfahrten und bei Schulfeiern. Verunglückt eine Schülerin oder ein Schüler, übernimmt die gesetzliche Schüler-Unfallversicherung die Kosten für die stationäre Behandlung, die Pflege Zuhause oder in Heimen sowie notwendige Rehabilitationsmaßnahmen. Bei bleibenden Schäden kann sogar eine Rente gezahlt werden.

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