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Unfallkasse Berlin

Kirsten Wasmuth 
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Schülerunfallzahlen - Bilanz 2013: Weiterhin sinkende Unfallzahlen an Berlins Schulen

Im Jahr 2013 ereigneten sich an Berlins Schulen rund 41.700 Unfälle. Pro Schultag waren das 214 – also sieben Unfälle pro Tag weniger als im Vorjahr (221).

2012 wurden der Unfallkasse insgesamt rund 43.000 Schulunfälle gemeldet.

Um besser vergleichen zu können, berechnet die Unfallkasse die Anzahl der Unfälle bezogen auf tausend Schüler - die so genannte Tausend-Schüler-Quote (TSQ). Berlinweit sank die TSQ im vergangenen Jahr auf129 (2012: 135). Einfluss auf diese Quote hat auch die auf rund 324.000 Schülerinnen und Schüler gestiegene Schülerzahl (Vorjahr 319.290).

Eine Erklärung für den seit Jahren positiven Trend rückläufiger Unfallzahlen ist das deutlich gestärkte Schulmanagement; die Bildungseinrichtungen sind mit großem Einsatz dabei, das Schulklima zu verbessern. Ein gutes Schulklima, bei dem jeder auf den anderen Rücksicht nimmt, wirkt sich positiv auf die Unfallzahlen aus.

Unfälle nach Schulformen

Grundschulen

In den Grundschulen verringerte sich die absolute Zahl der Schülerunfälle im Vorjahresvergleich um rund 700 auf rund 20.300 Unfälle. Die Zahl der Unfälle auf tausend Schüler hochgerechnet lag bei 143 (Vorjahr 153).

Die sinkende Zahl der Unfälle beruht unter anderem auf der Einschulung jüngerer Kinder, die sehr wenige Unfälle haben. Dagegen sind ältere Grundschüler immer etwas unfallgefährdeter. Positiv wirkt sich auch die mittlerweile in den Schulen praktizierte ganzheitliche Bewegungsförderung im Unterreicht, den Pausen und der Nachmittagsbetreuung aus.

In den Grundschulen ereignen sich 27 Prozent der Unfälle im Sportunterricht. Unfallschwerpunkt sind mit 37 Prozent die Pausen. Um diese Zahlen weiter zu senken, sollten Pausenhöfe so umgestaltet werden, dass sie sowohl Bewegungsanreize als auch Räume zur Entspannung bieten. 

Integrierte Sekundarschulen

Die absolute Unfallzahl an Berliner Sekundarschulen ist mit rund 8.170 Unfällen um rund 130 gesunken. Daraus ergibt sich ein Rückgang der Unfallquote pro tausend Schüler auf 111 (Vorjahr 113).

Gymnasien
An den Gymnasien sank die Zahl der gemeldeten Unfälle um 200 auf rund 6.240; pro tausend Schüler ereigneten sich 91 Unfälle (Vorjahr 94).

Ein Grund für diese relativ geringe Zahl ist die gymnasiale Oberstufe, deren Schülerinnen und Schüler tendenziell weniger Unfälle haben. Die meisten Unfälle an Gymnasien ereignen sich im Sportunterricht (60 Prozent). Wie bei allen weiterführenden Schulen sind die Pausen mit 15 Prozent aller gemeldeten Unfälle ein weiterer Unfallschwerpunkt. 

Privatschulen
Die Zahl der von Privatschulen gemeldeten Unfälle ist mit rund 3.600 unverändert geblieben; das entspricht einer TSQ von 115 (2012: 119).
Der Trend zur Privatschule hält weiter an: Die Zahl der Schülerinnen und Schüler an Privatschulen stieg im vergangenen Jahr um rund 1.300 auf rund 31.400.

Schulen mit sonderpädagogischen Förderschwerpunkten
2013 hatten von tausend Schülerinnen und Schülern in Schulen mit sonderpädagogischen Förderschwerpunkten 157 einen Unfall (2012: 167). Im Vergleich hat diese Schulform nach wie vor das höchste Unfallgeschehen. Da sich hier Schulen mit unterschiedlichen Förderarten befinden, ist es wenig ausssagekräftig, weiter zu vergleichen. Die Art der gemeldeten Unfälle gleicht insgesamt denen der Grundschulen. 

Vergleich der Bezirke: 

Unfälle pro tausend Schüler

2012

2013

Marzahn-Hellersdorf

157

146

Lichtenberg

157

143

Tempelhof-Schöneberg

135

136

Treptow-Köpenick

140

133

Mitte

138

133

Pankow

139

132

Neukölln

134

132

Charlottenburg-Wilmersdorf

135

129

Friedrichshain-Kreuzberg

131

126

Reinickendorf

132

124

Steglitz-Zehlendorf

122

117

Spandau

120

116

 

Unfälle auf dem Schulweg2013 hatten rund 745 Grundschüler auf dem Schulweg einen Unfall. Das sind durchschnittlich vierGrundschüler pro Tag. Leider führen diese Unfälle häufig zu schweren Verletzungen der Kinder.

Die Unfallkasse Berlin appelliert an die Eltern, ihre Kinder in den ersten Wochen zur Schule zu bringen und das möglichst zu Fuß. Die Fähigkeit für ein vorausschauendes Gefahrenbewusstsein wird in der Regel erst mit dem achten Lebensjahr erreicht. Erst dann sind Kinder auch in der Lage, sich auf den Straßenverkehr zu konzentrieren und sich nicht so schnell ablenken zu lassen.

Der gemeinsame Schulweg mit den Eltern trainiert ein bewusstes Verkehrsverhalten und gibt Sicherheit. Je jünger die Kinder, desto überschaubarer und einfacher sollten die Regeln sein, die Eltern erklären.

Innerhalb der beliebten Upsi-Reihe hat die Unfallkasse Berlin gemeinsam mit der Aktion "Das Sichere Haus" das Kinderbuch „Einmal rot und einmal grün“ zur Verkehrssicherheit entwickelt. Es wird im Herbst an alle Berliner Grundschulen verteilt. Wie in allen Upsi-Büchern bietet der Anhang nützliche praktische Anregungen, um die Lernziele zu vertiefen – und die Freude an der Geschichte zu verlängern.

Eltern, die das Upsi-Buch privat erwerben möchten, können es zum Selbstkostenpreis bei der Aktion "Das Sichere Haus" <link http: www.das-sichere-haus.de>www.das-sichere-haus.de bestellen. 

Insgesamt wurden der Unfallkasse Berlin im vergangenen Jahr rund 2.350 Schulwegunfälle gemeldet, das sind immerhin rund 150 weniger als 2012. 

Hintergrund:
Schüler-Unfallversicherung in Berlin
Kita-Kinder, Schüler und Studierende sind über die gesetzliche Schüler-Unfallversicherung abgesichert. Trägerin in der Hauptstadt ist die Unfallkasse Berlin.

Eltern zahlen für diesen Unfallschutz keinen Cent. Die Kosten trägt das Land Berlin.
Nach einem versicherten Unfall übernimmt die gesetzliche Schüler-Unfallversicherung die Kosten für die stationäre Behandlung, die Pflege zu Hause oder in Heimen oder notwendige Rehabilitationsmaßnahmen. Bei bleibenden Schäden kann eine Rente gezahlt werden.

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